Taking Steps

Taking Steps

2010

Über das Stück

Das von der Unesco und der OECD initiierte Programm ‚Lifelong Learning’ lieferte die theoretischen Grundlage auf dieser dann zahlreiche Förderprogramme gestartet wurden. Die Auswirkungen dieser Strategie sind in sämtlichen OECD Ländern in vielfältiger Weise spürbar: eine Verwissenschaftlichung von Lernen allgemein und zahlreiche Evaluierungskonzepte zur Quantifizierung des “Humankapitals” sind nur einige Folgen der ‚Lifelong Learning’ Ideologie. Auch in der Tanzausbildung sieht man einen tief greifenden Wechsel in den Ausbildungskonzepten um einen Abgleich mit den veränderten Anforderungen des Marktes zu ermöglichen. Das Stück “Taking Steps” folgt nun dieser Perspektive und wendet sie auf die tägliche Praxis des Tänzers an: wie findet Lernen im Tanz statt und wo spiegelt sich ökonomische Bedingtheit in der täglichen Praxis wieder? Oder um eine bekannte Metapher weiterzuführen: Wenn der Körper das Instrument des Tänzers ist und wir alle zu Humankapital werden – was wird dann gespielt?

videos

credits

Konzept & Regie: Christoph Winkler | Von und mit: Luke Garwood, Martin Hansen und Christine Joy Ritter | Licht: André Schulz | Kostümassistenz: Lisa Kentner | Produktionsassistenz: Parwanhe Frei | Produktionsdramaturgie: ehrliche arbeit - freies Kulturbüro | Fotos: Heiko Marquardt _frischefotos | Kamera: Walter Bickmann Tanzforum Berlin

Eine Produktion von Christoph Winkler in Koproduktion mit Sophiensaele. Gefördert durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin - Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten, dem Canada Council for the Arts, sowie durch das Tanz-Residenz-Programm des Goethe-Instituts Montréal und Circuit Est. Mit freundlicher Unterstützung von Phase 7.

Termine

Pressauszüge

[...] eine bislang im zeitgenössischen Tanz nicht erlebte Höhe von gesellschaftlicher Kritik und stupender Selbstkritik [...] Winkler ist ein präzises, bitteres und zuweilen auch hochkomisches Porträt der postmodernen Arbeitsgesellschaft gelungen. Bemerkenswert ist, dass erzwar durchaus konkrete Probleme artikuliert, dabei aber nicht in den erzählerischen Duktus des Tanztheaters zurückgefallen ist, sondern seinen strukturalistischen Gestus beibehalten hat. [..| ein bemerkenswertes Stück zeitgenössischen Tanzes.  - Tom Mustroph, neues deutschland