Various
Hard Bodies
KK01
ECHOKRANK (D) ist ein Duo infernale aus Berlin, bestehend aus Brezel Göring (Stereo Total) und einem Mann namens "Hotleg", die eine ähnlich krude und impulsive Mischung aus Dub, Breaking Glass, Tempo, New Wave, Actionfilm-Soundtrack und 50ies Musique Conrete kreieren. Das Mischungsverhältnis birgt einen fragwürdigen Glamour. ECHOKRANK beleuchten die hässliche Seite der Unterhaltungsindustrie und sorgen für launige Stimmung. Das erklärte Ziel dieser Musik ist es, das Chaos in Ordnung zu bringen. Es ist ein amtlicher Tribut an das Irreguläre, den klassischen Freakout: Klangzitterer rebellieren nicht gegen den Mangel an Innovation, sondern gegen das Klanggeschehen selbst. Wenn es stimmt, dass die Defekte von heute die Erfolge von morgen sind, dann sind dies die defekten Heißsporne von morgen. Immer zu viel und nie genug, über die Stränge schlagen, egal wie weit, reduzieren auf das Maximum: diese Grundlagen machen die ganze Affäre aus oder kaputt. ECHOKRANK erheben die Zweideutigkeit zur Kunstform. Ihre Songs mäandern, und es entstehen bewusst herbeigeführte No-Win-Situationen, die auf der Erkenntnis beruhen, dass nichts sinnloser ist als der ökonomische Wettbewerb und der bürgerliche Hang zur Konformität. Wir werden Zeugen eines instabilen Ganzen, das jederzeit untergehen kann. Antimusik und gleitende Töne geben den deformierten musikalischen Schlüssel von Hand zu Hand weiter und öffnen die Schleusen zu einem Inferno der Verantwortungslosigkeit. Die Band scheint zufrieden zu sein: "Wenigstens hält das die Idioten von uns fern."
Kategorie: ElectronicIm Phrasenkatalog der Rockkritik etablierte sich die „Feedback-Orgie“. Die sexuelle Metapher signalisiert die Lust am gezielten Kontrollverlust. Der Gitarrenkörper folgt seiner eigenen Libido, sein Besitzer verliert die Macht über ihn – und genießt das. TAZ
einzelheitenAuch wenn sie es im Beipackzettel verleugnen wollen: Echokrank sind dicker Lo-fi-Elektrospaß mit dem Charme des Verspielten und Verrückten, frisch anarchistisch unterwegs, ohne streng nur einen Genrestrang fahren zu wollen. INTRO
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