Various
Hard Bodies
KK01
Zuerst das Gerücht: Sebastian kann total schön singen und Gitarre spielen. Dann erste Kostproben auf Geburtstagspartys und kurze Zeit später mal im Vorprogramm von Do Make Say Think in Berlin. Offene Münder und gebanntes Zuhören als Reaktion: zögerndes Nachfragen, wer das sei und woher er komme – die meistgestellte Frage sowieso. Also: KatCosm, Berlin. Ja, immer schon. Sebastian selbst sitzt derweil in seinem Zimmer und nimmt, inzwischen zusammen mit Jana, einer altern Bekannten, die er zufällig auf der Straße wiedergetroffen hat, neue Stücke auf. Das Jana nicht nur stimmlich einiges zu bieten hat, wird bald klar. Es entstehen Songs, die die Singer/Songwriter-Qualitäten Sebastians und die eher hymnischen, über Jahre auf Tapes gesammelten Popskizzen Janas überzeugend verbinden. Mit entwaffnender Einfachheit öffnet KatCosm die Tür zu einem sehr privaten Kosmos. Und wie beiläufig entfaltet das Album seine luftige Soundästhetik. Introvertierte Gitarrensongs gehen über in hörspielhafte Klangbilder. LoFi-Elektro-Pop, beherscht von Janas souveränder Stimme, steht ganz selbstverständlich neben ruhigen Instrumentals. Unaufdringlich und meilenweit entfernt vom Kitsch bleibt „Sophie playing the recorder at school“ ein durchweg überraschendes Album.
„Das Cover der Platte, eine Frau mit altmodischem Hut spielt eine Altflöte, ist eine Tusch- oder Bleistiftskizze. Und um Skizzen, um Songskizzen geht es die ganze Zeit auf „Sophie Playing The Recorder At School“. TAZ
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