Twaliwo
2025
Über das Stück
Twaliwo ist eine Redewendung in Luganda, der Sprache des Buganda-Stammes – eine der größten Volksgruppen des heutigen Ugandas – und bedeutet sinngemäß: „Wir waren einmal.“ Dahinter verbirgt sich die Vorstellung, dass es einmal eine Zeit gab, in welcher die Menschen in Harmonie miteinander lebten. Diese Zeit wird als ökonomisch und spirituell ausgewogen erinnert. Mittlerweile gilt sie als verloren, und Twaliwo ist zu einem umgangssprachlichen Ausdruck für etwas Vergangenes geworden.
In diesem Projekt beschäftigen wir uns nun mit einem Material und einer Handwerkspraxis, welche aus einer Zeit stammt, die man mit „Twaliwo“ bezeichnen würde.
Bei der Praxis handelt es sich um die Herstellung von Lubugo, dem Rindentuch aus Uganda, welche zu den ältesten textilen Produktionsmethoden in der Menschheitsgeschichte gehört. Sie datiert 12.000 Jahre zurück und nutzt die Rinde des Feigenbaums Mutuba. Mittlerweile gehört sie zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit und wird durch die UNESCO geschützt.
Das Stück versucht nun, mit den Mitteln des dokumentarischen Tanztheaters die Geschichte des Rindentuchs zu erzählen – und dabei die Vielzahl von traditionellen Tänzen und Liedern, die mit diesem Stoff verbunden sind, einfließen zu lassen
credits
Christoph Winkler und Robert Ssempijja | Von und mit: Robert Ssempijja, Michael Kaddu, Adamou Bance | Köstume: Joseph Tebandeke
DOP: Kibuuka Musika | Graphic & Video Editing: Gabriella Fiore | 3D Künstler: Matthias Härtig, Vadim Epstein | Technische Leitung: Fabian Eichner
Ton: Björn Stegmann | Produktionsleitung: Heleen de Boever
Termine
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04. - 07. Dezember 2025Ballhausost - Berlin