Whispers of Wood
A prompt-based dance piece
2025
Über das Stück
Das Projekt basiert auf einer „Idee“ des Chatbots ChatGTP.
Gefragt nach Geschichten und Mythen in denen sich das Verhältnis von künstlicher Intelligenz und Körpern reflektiert, listete es eine Reihe von Stories aus den unterschiedlichsten Kulturen auf. Darunter war die Geschichte eines künstlichen „wooden horse“ aus der Yoruba Kultur Westafrikas. Gebaut und zum Leben erweckt von einem fähigen Handwerker, kann dieser es danach nicht mehr kontrollieren und das Pferd stürzt die Welt ins Chaos. Die Geschichte reflektiert wie Technologie ihre Schöpfer übersteigen kann und unkontrollierbar wird. Eine Recherche unserer nigerianischen Kollegen ergab allerdings, dass dieser Mythos nicht existiert. Darauf haben wir „nachgefragt“ und es entspann sich ein längerer Dialog in dem das Modell eine Geschichte entwickelt in der sich Wahrheit und Fiktion vermischen.
Algorithmus:
I apologize for the confusion. It seems there was a mix-up in the examples provided, and I appreciate your clarification regarding the accuracy of the stories mentioned. It appears there was an inadvertent blending of different motifs and elements from various cultural traditions to create a new narrative.
Dieses immer wieder auftretende Phänomen bei Modellen künstlicher Intelligenz wird Halluzination oder Konfabulation genannt. Es ist der Versuch des Algorithmus Konsistenz zu erzeugen. Die Geschichte des Yoruba Mythos wäre ein Beispiel dafür: überzeugend formuliert aber frei erfunden.
Wir haben uns trotzdem entschlossen, den Versuch des Algorithmus ein neues Narrativ zu kreieren, zu akzeptieren, kann er doch als Metapher für unser Verhältnis zu künstlicher Intelligenz und ihren Anwendungen gelesen werden. Die Geschichte ist zwar nicht wahr aber sie ist auch nicht falsch denn es ist ein legitimer Versuch bestehende Motive neu zu erzählen.
Das Stück nimmt also diese Story auf und engagiert das Modell als Co-Creator dessen Vorschläge für die Bewegungssprache und Inszenierung gleichberechtigt in die Kreation einfliessen.
So entsteht eine fiktionale Auseinandersetzung mit Themen yorubanischer Kultur und ihre Reflektion durch Künstliche Intelligenz. Darüber hinaus ist es auch ein Dialog über Wahrheit in einer technologisch dominierten Welt in dem wir die Fragenden sind.
Algorithmus:
In the age of rapidly advancing technology, the intersection between artificial intelligence (AI) and the arts has become a fertile ground for exploration and innovation.
credits
Konzept: Christoph Winkler | Von und mit: Oluwafemi Israel Adebajo, Ridwan Rasheed, Waris Olanrewaju Rasheed, Tolu Divine Okelowo, Lois Alexander | Dramaturgie und inhaltliche Beratung: ChatGPT | 3D Künstler*innen: Matthias Härtig, Vadim Epstein | Köstume: Miriam Schade | Maskendesign: Divine Fidelis Onoshiojemanio | Video Editing & Graphic: Gabriella Fiore | Technische Leitung: Fabian Eichner | Produktion: Heleen de Boever | Company Management: Laura Biagioni
Eine Produktion der Company Christoph Winkler in Kooperation mit SOPHIENSÆLE.
Gefördert aus Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Media partners: Missy Magazine, Siegessäule, taz.
Termine
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20. - 23. Februar 2025Sophiensaele - Berlin