Robert Ssempijja

Robert Ssempijja

Robert Ssempijja ist ein ugandischer zeitgenössischer Künstler, Tänzer und Forscher. Er baut seine Karriere sowohl in formellen als auch in informellen Umgebungen auf. Ssempijjas Praxis wird geprägt von der postkolonialen Ära und der Dekolonialisierung. Durch seine Arbeit in traditionellen und nicht-traditionellen Räumen zeigt er sein Engagement, konventionelle Normen herauszufordern und ist offen für die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Perspektiven.

Ssempijjas Arbeit umfasst Forschungsprojekte, die in Texten, Tanzfilmen, Installationen und Performances zum Ausdruck kommen. Er strebt an, eine „regenerative Kunstpraxis“ zu entwickeln, die über ausbeuterische Beziehungen hinausgeht und die verzerrte Vergangenheit mit der digitalen Gegenwart verbindet. Er ist daran interessiert, neue Methoden der Wissensschaffung zu erproben und innovative Wege zur Organisation von Informationen sowie zur Entwicklung kreativer Strukturen zu erforschen.

Ssempijja studierte an der École des Sables in Dakar, Senegal, und arbeitet mit der Company Christoph Winkler in Berlin zusammen. 2022 erhielt er das Pina Bausch Fellowship für Tanz und Choreografie, nahm an Residenzen im PACT Zollverein teil und präsentierte seine eigene Arbeit in den Sophiensaele Berlin. 2023/2024 wurde er als Cavendish Arts Science Fellow am Girton College der University of Cambridge ernannt. Darüber hinaus arbeitete er als Forscher an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD-Museen) und am Grips Theater Berlin. Derzeit ist er einer der Choreografen in Residenz am K3 in Hamburg, wo er an einem Projekt arbeitet, das die koloniale Architektur seiner Heimatstadt Kampala untersucht.